Man spricht von einseitiger Taubheit, wenn mit einem Ohr nichts mehr gehört werden kann. Menschen die eine einseitige Taubheit haben sehen sich selbst nicht als schwerhörig an, denn sie können ja mit dem anderen Ohr hören und das meist sehr gut. Festzustellen ist aber es gehen ihnen doch wesentliche Informationen von der nicht hörenden Seite verloren. Durch die fehlende Schallinformation des tauben Ohres wird ein Richtungshören unmöglich. Das herannahende Auto oder die klingende Straßenbahn werden nicht gehört. Die Amsel im Garten singt nur dann, wenn das hörende Ohr der Gartenseite zugewandt ist. Es kann also zu gefährlichen Situationen im Alltagsleben kommen und ein Teil der Lebensqualität geht verloren.
Taub – Was bedeutet das?
Einseitige Taubheit ist nicht immer angeboren, sie kann auch durch Ohrverletzungen, Erkrankung des Innenohres, einseitige Otosklerose oder durch einen chirurgischen Eingriff z.B. bei Hirnoperationen hervorgerufen werden. Es kann also im Prinzip jeden treffen und festzustellen ist, einseitige Taubheit kann nicht geheilt werden.
Wie viele Menschen es gibt, die einseitig taub sind weiß man nicht. In den USA schätzt man, dass jährlich 60.000 Menschen daran erkranken. In Großbritannien liegen die Schätzungen bei 9000 Personen jährlich. Um sicher zu gehen ob eine einseitige Taubheit vorliegt und wie geholfen werden kann, sollte auf jeden Fall ein Ohrenarzt oder Hörakustiker aufgesucht werden. Diese Spezialisten ermitteln mit verschiedenen Testverfahren ob der Patient von einer Hörminderung betroffen ist. Der Test ist in den meisten Fällen kostenlos. Wenn das Ergebnis vorliegt und die einseitige Taubheit diagnostiziert wurde, stellt sich nun die Frage wie kann das Problem behoben werden? Hier wird in der Regel eine CROS (Contralateral Routing Of Signal) Versorgung gewählt.
Welche Versorgungsvarianten gibt es?
Eine Lösung kann sein die Patienten mit einem normalen Hörgerät und CROS Zusatzteil zu versorgen. Bei dieser CROS Versorgung wird auf der tauben Seite ein Mikrofon in einem Hörgerätegehäuse platziert. Das Signal des Mikrofons wird nun mit Hilfe einer Kabelverbindung oder drahtlos, also per Funk auf ein Hörgerät übertragen, das auf der hörenden Seite getragen wird. Das Tragen eines Hörgerätes wird von vielen Patienten im ersten Augenblick abgelehnt oder nur schwer akzeptiert. Das Stigma gegenüber Hörgeräten hat sich zwar in den letzten Jahren verringert, es ist aber immer noch vorhanden. Allerdings wenn der Patient das CROS System erst einmal ausprobiert hat, wird er schnell die vielen Vorteile erkennen. Geräusche sind wieder im vollen Umfang hörbar. Richtungshören wird, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, kein Problem mehr sein.
Eine weitere Variante
Eine zweite Lösung liegt darin die Hörgeräte an die Kundenbrille anzubauen, falls vorhanden. Diese Lösung wird von der Firma bruckhoff hannover angeboten. Auch hier wird auf der tauben Seite ein Mikrofon in einem Gehäuse platziert und auf der hörenden Seite sitzt das Hörgerät. Aber im Unterschied zu den üblichen Gehäusen hat die Firma Bruckhoff ein Spezialgehäuse entwickelt welches dem Brillenbügelende nachempfunden ist. Die Lösung die aus der Kombination Brille-Hörgerät entsteht sieht optisch sehr ansprechend aus und umgeht somit das vorher angesprochene Hörgerätestigma. Bruckhoff spricht hier auch nicht mehr von einem Hörgerät sondern von einem Hörmodul. Aus der Kombination der Kundenbrille und dem Hörmodul entsteht die neue Versorgungslösung. Zusätzlicher Vorteil bei dieser Kombination ist, dass die Handhabung der Hörgeräte sich für Anwender vereinfacht. Es baumelt jetzt nichts mehr lose hinter dem Ohr, die Geräte können nicht mehr verloren gehen, rechte und linke Geräte werden nicht mehr vertauscht.
Offene Versorgung
Mit dem an die Brille angebauten Hörmodul wird der Patient auch immer die Vorteile einer sogenannten „Offenen Versorgung“ genießen können. Von einer „Offenen Versorgung“ spricht man wenn die Ohren nicht durch ein im Ohr getragenes Hörgerät oder Ohrpassstück verschlossen werden. Da die Geräte auch noch steckbar sind können verschiedene Kundenbrillen für die Versorgung benutzt werden. Was bedeutet steckbar? Steckbar bedeutet, dass die Geräte von der normalen Brille, auf die Lesebrille oder Sonnenbrille und umgekehrt aufgesteckt werden können. Der Hersteller spricht hier von einem Click-System. Weiterer Vorteil dieses System ist, dass keine Brillenmodelle vorgegeben werden. Die Montage kann an jeder geeigneten Brille vorgenommen werden. Metallbrillen müssen für die Montage am Bügelendstück eine Mindeststärke von 1 mm haben und bei Kunststoffbrillen muss im Bügel ein Metallkern vorhanden sein. Beide Vorgaben kann der Akustiker/Optiker vor Ort prüfen. Die Firma Bruckhoff schätzt, dass weit mehr als 80 Prozent der handelsüblichen Brillen diese Vorgaben erfüllen.
Wie erfolgt die Schallübertragung
Ein vom Schallübertragungsweg grundsätzlich anderer Weg wird genutzt wenn man statt der Übertragung per Kabel oder Funk die sogenannte Knochenleitung nutzt. Bei dieser Methode wird das Sprachsignal in mechanische Schwingungen umgesetzt und dann mittels Vibrator in das funktionierende Ohr der gesunden Seite übertragen. Der Vibrator bzw. das Hörgerät wird hinter dem Ohr direkt auf den Kopf mit einem gewissen Andruck platziert oder es wird auf eine vorher in den Knochen implantierte Schraube aufgesetzt.
Vor der Operationsmethode schrecken viele Menschen zurück, denn ein sichtbares Implantat hinter dem Ohr zu trage ist nicht jedermanns Sache. Der zweite Weg im Bereich der Knochenversorgung wäre auch hier die Versorgung mit Hilfe einer Brille. Entweder es wir eine Brille gewählt bei dem die Brille selbst das Hörgerät ist, also die Technik schon vom Hörgerätehersteller im Brillenbügel untergebracht wurde. Das begrenzt allerdings die Auswahl der zu wählenden Brillenfassungen, denn die Brillenfassungen gibt Hörgerätehersteller vor. Oder man wählt wieder die Brillenlösung von bruckhoff hannover.
Genau wie vorher bei der Kabel oder Funkmethode werden hier die Bügelenden durch Geräte ersetzt. Da die Knochenleitungslösung per Brille nur funktioniert wenn die Brillenbügel einen gewissen Andruck auf die Geräte ausüben wird dieses vom Akustiker/Optiker überprüft. Metallbrillen müssen für die Montage am Bügelendstück auch hier eine Mindeststärke von 1 mm haben und bei Kunststoffbrillen muss im Bügel ein Metallkern vorhanden sein. Insgesamt ist festzustellen, dass die CROS Brillenversorgung per Kabel-, Funk oder Knochenleitung die technisch und modisch beste Methode für eine vom Kunden akzeptierte Lösung darstellt.
Allerdings alle hier beschriebenen Versorgungen sind für eine CROS Versorgung gut geeignet. Zusammen mit dem Ohrenarzt sollte die richtige Methode gewählt werden. bruckhoff hannover ist ein weltweit arbeitender Anbieter von Audiologischen Lösungen und Dienstleistungen. Das Unternehmen entwickelt Hörsystemlösungen in Verbindung mit Brillen. Im Bereich Hörbrillenlösungen ist bruckhoff hannover Weltmarktführer.
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