Unser Hörorgan hat unterschiedliche Aufgaben. Wir benötigen es für das Erlernen von Sprache und und die verbale Kommunikation. Wir hören nicht nur Wörter, sondern auch die Feinheiten der Musik, die uns erlaubt, einen Ton genau zu erkennen. Unser Hörorgan unterstützt uns beim Richtungshören. Ein Fahrzeug wird meistens früher gehört, als dass es gesehen wird.
Bei schwerhörigen Menschen ist nicht nur das Hören, sondern auch andere Funktionen stark beeinträchtigt
Jeder fünfte Österreicher ist von einer Hörminderung betroffen. Hörminderungen betreffen alle Altersgruppen, wobei die meisten schwerhörigen Menschen im Alter oberhalb des 60. Lebensjahres zu finden sind. Diese leiden unter einer Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis). Eine Verminderung der Hörfähigkeit ist ein schleichender Prozess und wird vom Betroffenen kaum bemerkt. In vielen Fällen ist das persönliche Umfeld Schuld. Betroffene bitten regelmäßig das Gesagte zu wiederholen. In geräuschvollen Situationen fällt dieses besonders stark auf.
Bestimmte Stimmlagen werden schlechter verstanden (z.B. Frauen und Kinder) und auch Fernsehgeräte und Radios werden lauter gestellt, als normal üblich. Schreitet die Hörminderung voran, wird es für den Betroffenen anstrengend und ermüdend, einem Gespräch zu folgen. Er nimmt an privaten und gesellschaftlichen Veranstaltungen nicht mehr teil.
Schwerhörigkeiten werden grundsätzlich in zwei unterschiedliche Arten unterteilt:
1. Schallleitungsschwerhörigkeit
2. Schallempfindungsschwerhörigkeit
Bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit ist das äußere Ohr oder das Mittelohr geschädigt. Der Schall kann in diesem Fall nicht mehr ungehindert weitergeleitet werden. Diese Art von Hörminderung kann entweder operativ oder medizinisch behandelt werden. Sollte dieses nicht möglich sein, kann auch hier mit einer Hörgeräteversorgung Verbesserung erzielt werden.
Der Großteil der Hörminderungen sind Schallempfindungsschwerhörigkeiten
Bei dieser Art von Hörminderung ist die Schallweiterleitung in Takt, aber das Innenohr ist in seiner Leistung eingeschränkt. Die Haarsinneszellen oder Nervenanbindungen können den Schall nicht mehr ohne Verluste weiterleiten. Dieses hat zur Folge, dass Signale erst bei hohen Pegeln leise wahrgenommen werden und auch der Klang beeinträchtigt wird. Die Folge dieser Art von Hörminderung ist das stetig schlechter werdende Sprachverstehen, sowohl in Ruhe als auch in Gesellschaft. Schallempfindungsschwerhörigkeiten können mit modernen, digitalen Hörsystemen oder Implantaten versorgt werden.
Für individuelle Beratungen und um die beste Art der Versorgung für Sie herauszufinden, stehen Ihnen in Österreich professionelle Hörgeräteakustikermeister zur Verfügung.